Die Ernährung des Kindes
In den ersten Tagen nach der Geburt kann die Ernährung eine Herausforderung sein. Je nach Ausprägung der Fehlbildung können Neugeborene den nötigen Unterdruck zum Saugen nicht aufbauen. Somit können sie in der Regel leider nicht gestillt werden. Um Abhilfe zu schaffen, bekommen die Babys kurz nach der Geburt eine speziell angefertigte Gaumenplatte, die auch Trinkplatte genannt wird. Mit dieser Gaumenplatte können die Kinder jedoch auch nicht saugen, sie erleichtert jedoch u. a. die Atmung während des Trinkens.
Mit etwas Geduld und Kreativität können Sie mit Ihrem Säugling verschiedene Techniken ausprobieren, damit er mit Freude trinkt und satt wird. Es gibt spezielle Brusternährungssets, bei denen das Baby während des Trinkens an Ihrer Brust liegt. Es gibt das sogenannte finger feeding und es gibt unterschiedliche Sauger und Flaschen, die speziell für saugschwache Kinder und Kinder mit dieser Fehlbildung entwickelt wurden. Es gibt aber auch viele Kinder, die mit einem ganz normalen Sauger auf einer handelsüblichen Flasche mit eventuell vergrößertem Loch sehr gut trinken können. Probieren Sie verschiedene aus, Ihr Kind wird dann entscheiden, was ihm gefällt.
Die meisten Hebammen haben Erfahrung mit saugschwachen Kindern, wissen Rat und können Sie und Ihr Kind gut unterstützen. Bitten Sie Ihren Frauenarzt oder Ihre Frauenärztin vor der Geburt um ein Rezept für eine Milchpumpe, dann können Sie das Gerät in der Apotheke für mehrere Monate i. d. R. kostenfrei ausleihen.
Auf folgender Webseite werden einige Möglichkeiten der Ernährung sehr gut erklärt:
Milchwiese.de und hier können Sie sich Hilfe und Beratung holen:
Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen Bundesverband oder dem Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen IBCLC e.V.
Probieren Sie mit Ihrem Kind aus, was es mag.
Gute Mütter wissen, dass es nicht nur den einen Weg gibt, sondern den, der zu Ihnen, Ihrem Kind und Ihrer Lebenssituation passt.